Das Glück der Erde…

…liegt im Herzstück des Mölltals. Nämlich auf dem Reitpädagogik Hof von Karoline Jenkner.

Reitpädogik Jenkner
Reitpädagogik Jenkner

Wie alles begann

Im Jahr 2000 übernahm Karoline Jenkner den Hof von ihrer Mutter. Damals noch ein waschechter Bauernhof wie aus den Büchern: Hühner, Kühe und Co. Lange Zeit wurde auf dem Hof Milchwirtschaft betrieben. Die Kuhherde war bunt gemischt und lebte abwechselnd auf dem Hof und oben auf der Alm, wo es saftige grüne Wiesen und klares Bergwasser gab. Karos Liebe zu Tieren und der Natur zeigte sich bereits in ihren Kindesjahren. Sie war immer gerne draußen an der frischen Luft, begleitet von unendlicher Abenteuerlust mit ihren Tieren. Besondere Verbundenheit hatte sie immer zu Pferden und so kaufte sich Karo nach der Hofübernahme selbst zwei Pferde, nichtsahnend, dass diese nicht nur für sie selbst, sondern bald für viele Menschen eine so unbeschreiblich schöne Bedeutung haben würden. Jahrelang hielt sie Pferde und Kühe. Doch leider gibt es in Österreich viele Vorschriften zur korrekten Landwirtschaft, die oftmals nicht für kleine Höfe ausgelegt sind. So stand sie vor einer schweren Entscheidung. Die Pferde behalten und in eine ungewisse Zukunft starten?  Immerhin hatte eines ihrer Pferde gerade erst ein Fohlen bekommen. Und auch dieses wollte sie möglichst ungern verkaufen. Auch für ihre Kuhherde wollte sie eine möglichst artgerechte Lösung finden.

Darum verkaufte sie die Kühe an einen befreundeten Bauern, bei dem sie sich der richtigen Tierhaltung sicher war. Zu diesem Zeitpunkt kamen die ersten drei Reitschülerinnen auf den Hof. Diese Reitstunden finanzierten im wahrsten Sinne des Wortes die benötigten zusätzlichen Heuballen der Woche, ohne die die Tiere damals nicht versorgt hätten werden können.

Obwohl während dieser Zeit viele neue Herausforderungen zu meistern auftraten und der Hof saniert und umgebaut werden musste, war Aufgeben keine Option. Karoline war und ist überzeugt, dass sie in einen Ort geboren wurde, „der alles hat“, sie im Herzen „reich macht“. Sie würde nicht aufhören anderen das weiterzugeben, was sie selbst am liebsten tut. Die Tiere und die Natur geben ihr und ihrer Familie Halt, bieten Gesellschaft. Und die Wiesen und Felder bringen Futter für die Tiere und Essen für die zweibeinigen Bewohner auf den Tisch. Mit ihrem Mann Roland, der viel Zeit und Geduld in den Hof investiert hat, haben sie ihn über die Jahre zu dem gemacht, was er heute ist. Heute leben sie mit ihrer Tochter Annalena auf einem wirklich schönen Hof, der perfekt unperfekt ist.


Reiterhof Jenkner
Hof Jenkner

Der Hof

Katzen, Enten, zwei Berner Sennenhunde, Ziegen, Hühner, Meerschweinchen, Fische und acht Pferde – all diese Tiere haben ihren Platz auf dem Hof gefunden. Hier erhält jedes Tier nicht nur einen Platz, sondern ein richtiges Zuhause. Stelle dir einen typischen deutschen Reitstall vor. Die Boxen sind kaum 12 Quadratmeter groß, Fenster gibt es keine. Die Stallgasse ist eng und schlecht durchlüftet. Leider die Realität für viele Pferde hierzulande. Bei Karo sieht es ganz anders aus. Hier gibt es geräumige Boxen für die Pferde, die zur Fütterung und Ruhezeit dienen. Sonst können sie sich frei bewegen. Ihnen stehen ein Auslauf und weitläufige Weiden zur Verfügung, die insgesamt über 2 ha groß sind. Die Weiden bieten nicht nur eine eingezäunte Grasfläche, sie erstrecken sich entlang der Möll über einen Wald bis hin zum Berg mit Wasserfall. So wird den Pferden viel Abwechslung im Auslauf geboten.

Um hochwertigen Reitunterricht anbieten zu können, wurde ein Reitplatz mit 20 x 40 m gebaut, der mit einer automatischen Bewässerungsanlage und Flutlicht ausgestattet ist.

Das Futter wird meist durch die eigenen Wiesen bereitgestellt. Diese werden zweimal beschnitten, für Raufutter und eiweißreiche Fütterung. Das restliche Heu wird von einheimischen Bauern zugekauft. Durch die Lage des Hofes in einer Auenlandschaft ist die vielfältige Landwirtschaft oft eine Herausforderung. Dennoch klappt es meistens die Tiere mit eigenem Futter versorgen zu können. Nicht nur mögliche Futtermittel, sondern auch Lebensmittel und alle möglichen Produkte zum tägliche Leben bezieht die Familie Jenkner vorwiegend aus ihrer Region.

 Die Pferde werden nicht nur mit optimalem Futter, sondern auch biomechanisch und physiotherapeutisch unterstützt. Überbelastungen der Pferde durch massenhafte Reitstunden gibt es für Karolines Pferde nicht. Dadurch wird ein „Ausbeuten des Tieres für den Menschen“ vermieden. Nur Pferde, die gesund sind, sich wohlfühlen und genügend Freiheit und Pausen haben, können eine gesunde Bewegung an ihre Reiter weitergeben. Die Gesundheit der Tiere, aber auch das gesunde(!) Reiten stehen stets in Vordergrund. Diesen wichtigen Aspekt behält Karo in der Einteilung ihrer Angebote stets im Auge.Der Schlüssel zu einer gelungenen Kommunikation zwischen Pferd und Mensch liegt im kleinen Rahmen der Veranstaltung.


Hof

Das Reiten

Zuerst gab Karo zwei Pferden ein permanentes Zuhause auf ihrem Hof: Apanatschi und Viva. Viva brachte über die Jahre dann Vulkan, Sharon und Vivan zur Welt. Hinzu kamen Zoey, Lady und Rebecca. Und schon war es eine Herde von acht so unterschiedlichen und so einzigartigen Pferden, die nirgendwo anders zu finden sind. Nirgendwo erlebt man Pferde so ausgeglichen und so zufrieden wie auf Karolines Hof. Dabei war die große Herde nicht geplant. Vulkan hätte damals fast verkauft werden müssen. Durch die ersten Reitschülerinnen, die wöchentlich kamen, entstand dann die Idee. Warum nicht die Leidenschaft fürs Reiten, für das Miteinander mit anderen teilen? Und so wurde „Reitpädagogik K. Jenkner“ ins Leben gerufen.

Zuerst machte Karo, die eigentlich Familien – und Pflegehelferin ist und den Landwirtschaftlichen Facharbeiter hat, im Jahre 2007 eine Ausbildung zur reitpädagogischen Betreuerin nach Dell´mour (FEBS – Fantasie, Erlebnis, Bewegung, Spiel; Reitkindergarten). 2015 folgte dann die Ausbildung zur ganzheitlichen Reitpädagogin nach Dell´mour (GRIPS – Ganzheitliche Reitpädagogik – Reitschule). 2018 schloss Karo auch den Diplomlehrgang zur Reittherapeutin (HIPS – Heilsames, intuitives Pferdesetting nach Dell´mour) erfolgreich ab. Bei HIPS geht es um eine lebensnahe Begleitung am Hof. Die Zusammenarbeit im Netzwerk mit Lehrern, Ärzten, Therapeuten ist auch in diesem Bereich (wenn erwünscht) jederzeit möglich.

 Um das Angebot von „Reitpädagogik K. Jenkner“ zu erweitern, absolvierte sie noch die Ausbildung zur diplomierten Lern-, Legasthenie- und Dyskalkulie-Trainerin – EREL (Lernen mit Pferden). Nebenbei arbeitet sie in der örtlichen Schule als Unterstützung für Kinder, die eine Hilfestellung beim Lernen benötigen.Alle diese Aus- und Weiterbildungen sind an den Menschen orientiert, die zu Karo auf den Hof kamen. Meist aus den unterschiedlichsten Gründen, von der Liebe zu Pferden bis hin zum Bedürfnis nach einer Auszeit vom Alltag.

Mittlerweile begrüßt der Hof nicht nur Pferdefans und Reiter aus ihrer nahen Umgebung, sondern aus ganz Österreich und auch viele Ferienkinder aus dem Ausland.Damit sowohl Reiter als auch Pferd die gemeinsame Zeit genießen können, findet jede Einheit in kleinen Gruppen statt. Auch die Pferde werden dabei bewusst beansprucht und vor allem nicht überlastet. Hier dürfen sie das alt werden genießen und haben am Hof einen Lebensplatz gefunden. Braucht jemand eine Pause (und dabei ist es egal, ob Reiter oder Pferd), wird das von allen akzeptiert.

Wer eine Stunde bei Karoline bucht, kann sich auf einen abwechslungsreichen und kreativen Unterricht freuen. Natürlich gibt es auch „normalen“ Reitunterricht, der Schüler und Pferd fördert und umfangreich schult. Oft weiß man aber nicht was einen erwartet und wird immer wieder positiv überrascht. So ist es nicht unüblich auf dem Reitplatz Bälle, Reifen, Bänder, Spielzeuge oder Wassermalfarben zu finden. Den einen Tag spielt man zu Pferd Verstecken im Wald auf der Weide, dann ist es ein Tanz mit Pferd und Reiter und manchmal ist es einfach ein Spaziergang entlang der Möll. Hier gleicht keine Reitstunde der anderen und es ist jedes Mal ein unvergessliches Ereignis.

Eine Schülerin auf dem Hof benannte es sehr passend: „Wenn ich hier reite, dann fühlt es sich an, als würden mir Flügel wachsen.“

Nicht nur ein Reiterhof

Auf diesem Hof stehen Menschen und Tiere im Mittelpunkt. Über viele Jahre ist Karoline den Menschen ans Herz gewachsen. Als Freundin, Bekannte, Reitlehrerin, Reittherapeutin, Trainerin, als Halt. Sie verstellt sich nicht und bleibt sich selbst treu. Und genau das gibt sie weiter an die vielen Besucher auf ihrem Hof. Jeder kann sich dort entfalten wie er will. Es ist ein Platz der Zuflucht und der Ruhe, um den Stress und die schlechten Gedanken des Tages zu vergessen. Hier kommt jeder gerne zu Besuch, ob er nun Ruhe braucht, die Natur genießen mag, sich weiterentwickeln möchte oder eins mit den Pferden werden will. Karo beschreibt ihren Hof als „Ort der Gemeinsamkeit, an dem du selbst wachsen kannst“.

Dabei muss gar nicht das Reiten im Vordergrund stehen. Jeder ist herzlich willkommen und kann auf dem Hof mithelfen oder einfach nur zuschauen. Die verbrachte Zeit soll Wohlfühlzeit sein.

Und Karo bietet sehr viel mehr an als „nur“ Reitunterricht. So wird mit den Pferden die örtliche Kita besucht oder es gibt ein gemeinsames Treffen zum Warten auf den Nikolaus. Auch Reitvorführungen, die ihre Pferdefans selbst einstudieren sind beliebte Augenblicke für Familienangehörige und hat dem ein oder anderen Elternteil bereits Freudentränen beschert.

Auch Ferientage können Kinder hier verbringen und das Leben auf einem Hof kennenlernen. Für Erwachsene gibt es eigene Themennachmittage mit den Pferden, sei es einen Spaziergang mit den Pferden, Kräuterwanderungen (Ritte)oder Nachmittage, die der Gesundheit gewidmet werden. Da Karoline Jenkner Teil eins sehr umfangreichen Netzwerks ist, sind den Wünschen keine Grenzen gesetzt und in Zusammenarbeit mit vielen Experten ist an ihrem Hof vieles möglich.

Bis die Reiter ihr gesetzliches Alter erreicht haben, gibt es die Möglichkeit am Hof verschiedene Reitabzeichen und Prüfungen zu absolvieren. Neben den unterschiedlichen Abzeichen der Reitpädagogik können auch Reiterpass und Nadel erworben werden. Auch Biomechanik-Kurse werden am Hof angeboten.

Des Weiteren werden, in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, Erste-Hilfe-Kurse (8h und 16h) auf dem Hof angeboten. Im März wurde Karoline mit der Sicherheitsplakette der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen und Bauern Kärnten ausgezeichnet. Sicherheit ist für Karo ein sehr wichtiger Faktor. Daher ist ihr die Aufklärung bezüglich der unterschiedlichsten Gesetze, die ein Reiter kennen sollte, sehr wichtig. Dazu gehören: Wann darf ich als Reiter im Wald reiten, auf welchen Wegen und Feldern ist das Reiten überhaupt erlaubt? Und ab welchem Alter darf ich, auch wenn ich schon sehr viel Erfahrung habe, alleine reiten?  Wegen der Vorschriften bezüglich benötigter Begleitpersonen bei Ausritten mit Reitern unter 16 Jahren sind Ausritte außerhalb der Reitanlage ab 16 Jahren möglich. Bis dahin genießen die jüngeren Reitgäste schöne Ausritte auf einer tollen Reitanlage mit einem turniergerechten Reitplatz, traumhaften Wiesen und einem schönen Ausrittsgelände im Wald, den Karoline gepachtet hat. Dieser ist Teil der Weide der Pferde, sodass diese dort trittsicher sind. Sie hat eben Verantwortung gegenüber Mensch und Tier.

Karolines Hof ist ein Ort des gegenseitigen Lernens, hier lernen die Kinder sogar freiwillig und mit Spaß.

Ausritt

Eben ein kleiner Betrieb mit ganz großem Herz.

Der Hof hat euch überzeugt, aber die Unterkunft fehlt? Schau mal hier, dort stelle ich 5 Top Öko Unterkünfte in Kärnten vor.

Karos Hof findet ihr hier: Reitpädagogik Jenkner
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